Wie kam es eigentlich dazu, dass meine Bilder im 1. Cosmotic Magazin veröffentlicht wurden? Nun, es war einmal am Abend des 9. November 2017. Das war ein Donnerstag und ich war quasi schon beim Zubettgehen. Da erreichte mich folgende Nachricht:
Ich plane gerade ein Magazin und möchte da ein paar Bilder von dir zeigen 🙂 wenn es dir recht ist Olli Gräf
Wie bitte, was? Ob mir das recht ist?! Hallooooho?! Was für eine Frage! Ich war schon etwas baff, aber was für eine Chance! Und ich dachte mir, niemand möchte Bilder von jemandem veröffentlichen, von dessen Arbeit er nicht überzeugt ist. Da musste also was dran sein und so begann die Geschichte… Olli ist der Fotograf hinter Cosmotic Photography, den ich beim Meet & Grill von Alexander Heinrichs im September 2017 kennengelernt habe. Seitdem stehen wir in regelmäßigem Kontakt.
Viele Abende flossen fortan in die Auswahl einer kleinen Serie von 10 Bildern. Ein Sammelsurium an Bildern, in denen Linien im Vordergrund standen. Irgendwann stand jedoch das Thema des Magazins fest… LONDON. Hm, dazu passte die Serie nun nicht wirklich. Jeder würde sehen, dass es sich nicht um London handelte. Das letzte Mal, dass ich in London war, war Jahre her. Und da fotografierte ich noch nicht mit Köpfchen. Das war für mich alles nur mäßig zufriedenstellend. Bis zu dem Tag, an dem mich meine beste Freundin fragte, ob wir über meinen Geburtstag nach London fliegen würden. Eine Chance, um „richtige“ Fotos in London zu machen? Genial! Und gleichzeitig würde ich ein Model dabei haben, haha.
An dem Wochenende regnete es jedoch fast durchgehend in London. Regnerisch, kalt, wahh, nicht so mein Ding. Zumindest war es abends meistens trocken. Zufälligerweise fand das Lumiere Festival an diesem Wochenende statt, eine Ansammlung von Lichtinstallationen an verschiedenen Standorten der Stadt. Also klapperten wir jeden Abend ein paar davon ab. Bei den Menschenmassen, die sich durch die Installationen schoben, war es nicht einfach, Bilder zu schießen. Zumal auch das Aufstellen eines Stativs keine Option war. Aber kleine Experimente waren drin und die Pfützen boten sich als dankbare Spiegelflächen für Reflektionen an. Auch tagsüber gelangen dann noch ganz gute Fotos in Camden Town.
In der Nacharbeit war es dennoch sehr schwer, die ursprüngliche Serie aufzugeben und eine völlig neue Serie zusammenzustellen. Ich hatte viele gute Bilder, die in sich aber keine Serie ergaben. Oder ich hatte ein paar Bilder zu wenig für eine Serie, in der sonst alle meine Lieblingsbilder Platz finden würden. Also musste ich mich dazu durchringen, einen Teil meiner Favoriten beiseite zu legen. Das nahm einige Abende in Anspruch, denn ich musste immer wieder die nötige Distanz zu schaffen, um meine Bilder neu betrachten zu können. Und eines Abends lag sie dann vor mir. Eine Serie an Bildern, die abends geschossen wurden. Die Überschrift zur Serie kam mir beim Spazierengehen… LIGHTTIME. Ein Wortspiel mit nighttime (nächtlich, Nacht) und light (Licht). Das passte thematisch super.
Olli bot mir zudem an, eine Postkarte zu gestalten, die er in jedes Magazin beilegen würde. Man mag sich nun denken, eine Postkarte, das ist ja schnell entworfen. Ha! Aber auch hier versenkte ich einige Abende von der Auswahl, bis hin zur Gestaltung der Vorder- und Rückseite und etwas Nacharbeit, weil ich das Farbprofil nicht eingebettet hatte. Zum Glück war Olli das aufgefallen. Alles in allem eine sehr aufregende Erfahrung, bei der ich wieder viel lernen konnte.
Nun liegen das Magazin und die Postkarten vor mir und ich kann es noch nicht wirklich glauben. Es ist genial, die eigenen Bilder gedruckt vor sich zu sehen. Die Qualität ist wirklich schön, ca. 108 Seiten auf 135g/m² Papier mit Heftbindung. Das Magazin ist prall gefüllt mit tollen Bildern von Olli, mir und Maxi, einer ebenfalls sehr talentierten Fotografin. Alles eben rundum London, von der nicht-touristischen Seite, aus unterschiedlichen Perspektiven. Momentan ist im Gespräch, dass das Magazin in diversen Blogs, Vlogs und was es sonst noch so gibt, erscheinen wird. Das klingt ziemlich genial und erzeugt doch eine gewisse Reichweite, die man auf Facebook und Co. leider nicht (mehr) so schnell bekommt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Daher bin ich Olli sehr dankbar für diese Chance. Und ich bin gespannt, wo uns das noch so hinführen wird.
Zu kaufen gibt es das Magazin hier:
Update:
- Das Magazin im Vlog von Dennis Weissmantel (ab 4:45min)
- Das Magazin beim Fotoschnack von Paddy Ludolph (ab 1:00h)
Was denkt ihr?